Klein-Wilmanum

Eine Insel. Egal, ob sie zwei Berge hätte oder fünf, „frei“ wünschte ich sie mir. Eine Insel, auf der allein die Natur die Gesetze macht, damit das Leben bestimmt und sich die dort lebenden Menschen darauf ganz und gar einstellen. Das wäre ein Leben in Achtung und Respekt vor dem Einzelnen wie dem großen Ganzen, frei von Argwohn, weil niemand dem anderen etwas neidet, denn alle hätten die gleichen Mittel in ausreichender Menge zur Verfügung …

Ein Traum

Ja, ich weiß. Es ist ein schöner Traum, der auf dieser Insel namens „Welt“ ziemlich ausgeträumt ist. Die Entwicklung der Menschheit hat rückblickend betrachtet eine falsche Abzweigung genommen bzw. die menschlichen Schwächen haben im Laufe der Jahrhunderte überhandgenommen. Die Folge davon erleben wir jetzt. Nur ein Beispiel von vielen: Der medizinische Fortschritt. Es ist wohl immer so, dass in allem ein Segen wie auch ein Fluch zu finden ist. Und entscheidend sind immer die Menschen, die – um beim Beispiel zu bleiben – in dem Bereich arbeiten. So habe ich durchaus in die Medizin Vertrauen, nicht aber in die Ärzte, erst recht nicht in selbst- oder mediengekürte „Experten“ und schon gar nicht in die Pharmaindustrie.

Das gallische Dorf

Ich schmunzle, sehe vor meinem geistigen Auge das beschauliche kleine gallische Dorf, das die Römer nicht unterjochen konnten. Ich sehe Asterix, Obelix und die vielen anderen Gallier und beneide sie.
Ja, es ist ein beständiger Kampf mit diesen habgierigen, nie was Gutes im Schilde führenden Römern. Doch die Gallier bleiben unverdrossen hartnäckig und wehren sich pfiffig, (schlag)kräftig und mittels ihres Zaubertranks sogar übermächtig und siegreich. Wo, bitteschön, liegt dieses gallische Dorf? Gibt’s nicht, wie wir von Goscinny und Uderzo wissen. Das Dorf ist reine Fiktion.

Aber …

Ist nicht jeder zurzeit ein bisschen wie jenes gallische Dorf und der Rest sind alles Römer?
Ein Gedanke, der mich gerade dazu reizt, leise in mich hinein zu kichern.
Wer „in dieser Zeit“ anders denkt, ist ein Gallier. In den Augen der sogenannten Verantwortlichen (Politiker und selbsternannte Gesundheitsexperten) gilt man als aufmüpfig, querulant, rebellisch, uneinsichtig, eben nicht bereit, sich solidarisch zu verhalten. Man wird als rücksichtslos, gar unethisch angesehen, weil man doch Virusträger sein könnte … Schon diese Unterstellung ist völlig daneben. Ich möchte gar nicht wissen, welche Viren ich im Laufe meines doch schon recht langen Lebens unter die Menschheit gebracht habe, ohne es zu wissen, weil ich mich gesund fühlte und mein Immunsystem beste Arbeit leistete. Jetzt zu unterstellen, man könnte … eine nicht nur dumme, sondern äußerst perfide Unterstellung. Das hat mit Mensch-sein gar nichts mehr zu tun.

Klein-Wilmanum

Heute früh war ich zum Walken raus. Leider ist es immer noch a…kalt, aber die Luft, das Zwitschern der Vögel, das Eichhörnchen, die drei Rehe auf dem Acker, die aufgehende Sonne sind es wert, ein paar Minuten zu frösteln, bevor ich warmgelaufen bin.
Auf dem Rückweg erhielt ich die Eingebung, die Antwort auf meine Frage von gestern Abend: Was kann ich tun? Wie kann ich andere Menschen davon überzeugen, dass uns etwas vorgegaukelt wird, das so nicht ist? Wie kann ich sie ermutigen, sich selbst zu vertrauen, kritisch zu sein, alles, was ihnen nicht klar ist, zu hinterfragen? Bisher habe ich mir so viel Mühe damit gemacht, und mich – trotz „Schnitt“ – in mittlerweile seltenen Unterhaltungen über das aktuelle Thema dabei doch aufgerieben. Zwecklos.
Aber, so dachte ich weiter, wer bin ich, dass ich das könnte, dass ich das müsste und vor allem: Wie kann ich so sicher sein, dass meine Sichtweise die richtige ist, wie auch mein Handeln aus dieser heraus? Bin ich nicht überheblich?
Ihr seht, ich bin also auch selbstkritisch und hinterfrage mein eigenes Denken, Fühlen, Handeln.

Die Antwort: Wir sind alle Individuen. Jeder denkt und handelt für sich selbst, trifft seine individuelle Entscheidung. Jeder trägt die Verantwortung für sich und die Folgen seiner Entscheidungen. Es steht mir nicht zu, die anderen wegen ihrer anderen Sichtweise zu kritisieren. Ich muss niemanden überzeugen. Denn das hieße ja letztlich, ihm mehr oder weniger meine Sichtweise aufzudrücken, oder zumindest zu hoffen, beim Gegenüber ein anderes Denken zu bewirken.
Nun könnte man ja sagen, solche Diskussionen sind wichtig, weil sich sonst nichts bewegt. Das mag sein. Aber wie schon vor einigen Wochen komme ich wieder an den Punkt, an dem ich loslasse und jedes Individuum seine eigenen Entscheidungen treffen lasse.
Allerdings beanspruche ich dieses Recht auch für mich. Die Quintessenz aus den morgendlichen Überlegungen ist folgende: Ich äußere mich nicht mehr zu meiner Weigerung, mich testen und impfen zu lassen. Denn meinem „Nein“ als Antwort auf Nachfragen, folgt unweigerlich ein „Warum nicht“. Ich trage die Verantwortung für meine Entscheidung, ich erkläre sie nicht (mehr), ich rechtfertige sie nicht und ich entschuldige mich auch nicht dafür. UND: Ich akzeptiere auch die Entscheidungen, die andere dann in Bezug auf mich treffen. So schwer das auch sein kann.
Ich habe mir mein eigenes kleines gallisches Dorf errichtet: Klein-Wilmanum. Und da fühle ich mich richtig wohl.

Bild von Magdalenalena www.pixabay.com

Ein Kommentar zu “Klein-Wilmanum

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